Betrieb kämpft um Internetzugang
Seit Januar zahlt ein Plauener Unternehmer doppelte Miete für doppelte Büroräume. Denn im alten Büro hat er noch Internet – was im neuen nicht klappt.
Von Elsa Middeke
Denn Packmohr kämpft zurzeit um Internet und Telefon im neuen Büro. Damit er nicht abgehängt wird, zahlt er doppelte Miete: Im alten Büro in Preißelpöhl läuft der Zugang noch. Bis 2018 soll sich das auch nicht ändern – so die jüngste Aussage seines neuen Anbieters. „Ich werde immer wieder vertröstet“, sagt der Firmenchef. Im September habe er beim damaligen Anbieter den Umzug beauftragt. Tag X: der 30. Dezember 2016. Jedoch: „Im Dezember kam ein Anruf“, erzählt Packmohr. Man könne dort keinen Anschluss legen, hieß es. Packmohr machte vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch und wechselte den Anbieter. Der avisierte 30. Dezember sei aber zu kurzfristig, hieß es vom neuen Dienstleister, erzählt der Unternehmer weiter. „Ich sollte neue Hardware und einen neuen Termin zugeschickt bekommen.“ Bis heute sei aber weder noch eingetroffen. Der neue Anbieter habe beim Wechsel wohl etwas verkehrt gemacht, schildert Packmohr. Auf einmal laufe wieder der alte Vertrag – und solange unternehme der neue Dienstleister nichts.
Claudia Neumerkel, die Leiterin der Verbraucherschutz-Beratungsstelle in Plauen, erklärt dazu: „Der Unternehmer sollte sich umgehend an seine Interessenvertretung wenden.“ Auch die Bundesnetzagentur sei ein Ansprechpartner. „Ich rate ganz klar zum Anwalt, so schnell wie möglich“, sagt Neumerkel. An die Industrie- und Handelskammer sowie an die Gartenbau-Berufsgenossenschaft will sich Packmohr nun als Nächstes wenden. Damit im Frühjahr die Gräber wieder blühen.