Initiator: "Freifunk macht keine Gewinne"

Kai Grünler sieht seine W-Lan-Idee zu Unrecht in der Kritik

VON GUNTER NIEHUS

PLAUEN - Der Verein Freifunk Chemnitz ist kein gewinnorientiertes Unternehmen. Darauf hat Kai Grünler hingewiesen, der Initiator eines kostenlosen W-Lan-Netzes unter Federführung dieses Vereins. Grünler weist damit öffentliche Kritik an seinem Projekt zurück. In einem Leserbrief sowie auf der Internet-Plattform Facebook war behauptet worden, dass Freifunk mit dem W-Lan-Netz Gewinne erzielen wolle. Aus diesem Grund sei es besser, wenn stattdessen mit den Plauener Stadtwerken ein heimisches Unternehmen zum Zuge käme. "Freifunk ist ein Verein ohne Gewinninteresse", betont Grünler. Die Organisation habe für ihr Engagement in diesem Bereich in diesem Jahr sogar den Chemnitzer Friedenspreis erhalten.

Auch die Behauptung, Auswärtige würden das Plauener W-Lan aufbauen, treffe so nicht zu. "Die Plauener und Vogtländischen Freifunker bekommen aus Chemnitz nur zusätzliche fachliche Unterstützung - und zwar gratis - da die Chemnitzer einfach genügend professionelle Erfahrung in den letzten Jahren ansammeln konnten." Dieses Wissen, so Kai Grünler, solle nun zugunsten der Stadt Plauen eingesetzt werden. Fast 400 W-Lan-Hotspots in Chemnitz, Augustusburg, Zschopau und weiteren Orten sprächen in dieser Beziehung für sich.

Kai Grünler bedauert, dass statt Freifunk nun die Plauener Stadtwerke städtische Gebäude für deren W-Lan-Projekt nutzen dürfen. Denn das kommunale Unternehmen habe seiner Einschätzung nach hohe Investitionskosten für eine komplett neue Infrastruktur und für Technik. "Die Freifunk-Variante kostet die Stadt Plauen so gut wie gar nichts", so Grünler. "Es wären vielleicht maximal 100 Euro Stromkosten im Jahr entstanden."

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